Sehr freundliche und hilfsbereite Gastgeber, wobei Annamaria passiv gut deutsch versteht und sich aktiv auch gut verständlich machen kann, - deutlich besser als ihr Mann. Aber leider besorgte sie trotz Reklamation keine bessere Matratze für das eine Doppelbett.
Die Duschen funktionieren recht gut und das Warmwasser war ausreichend vorhanden. Der Balkon ist für ein kleines Sonnenbad am Nachmittag sehr gut geeignet, dabei sind die vier Stühle und der Tisch sind gut nutzbar. Zum Trocknen der Badewäsche ist ein Wäscherack vorhanden, für den Raucher ist ein Ascher anwesend.
Die große Küche ist voll ausgestattet mit mehreren brauchbaren Pfannen und Töpfen, auch das Besteck ist gut brauchbar.
Der Haushund ist ein lieber, ruhiger Kerl, er bellt fast nie und wer will, darf mit ihm spazieren gehen, das macht Spass.
Der Garten vor und hinter dem Haus ist zwar klein, aber sehr gepflegt und liebevoll gestaltet.
Schlecht ist zum Teil die Ausstattung mit Billigstmöbeln, vermutlich aus dem Praktiker-Markt. Das Bett des einen Doppelzimmers sieht optisch zwar recht nett aus, hat aber eine nur recht dünne und sehr labberig-weiche Matratze, diese ist so alt und labberig, dass sich die Querbalken des Untergestells durchdrücken sobald man liegt. Diese Querbalken drücken hauptsächlich am Beckenring, also dem Körperschwerpunkt. Wenn jemand wegen Rüchen oder Hüftbeschwerden zum Baden nach Heviz fährt, kann er in diesem Bett nicht liegen, - unmöglich.
Im Wohnzimmer stehen zwei "Relax"-Sessel. Aber die sind in Wahrheit Foltersessel, denn auch hier ist die Polsterung längst durchgesessen, der Rahmen und die Bespannung der Sitzfläche dieser Sessel drücken sich durch die dünne Polsterung. Die Folge ist, dass das Gesäß und die Oberschenkel bereits nach wenigen Minuten schmerzen, - da ist von Entspannung oder sogar "Relaxen" keine Spur zu finden. Im TV gab es nur zwei Deutsche TV-Sender, und, - trotz Kabelanschluss -, ist die Bildschärfe des LED-Fernsehers stark verbesserungswürdig (kein HD). Im anderen DZ steht nur ein alter, kleiner Röhren-TV, dessen Fernbedienung teilweise nicht funktioniert.
Die Kaffemaschine in der Küche haben wir zuerst mal mit selbst gekaufter 20% Essigsäure entkalken müssen, denn der Kaffeedurchlauf für nur zwei Tassen dauerte am ersten Morgen fast eine halbe Stunde. Auch der Zweiplattenherd ist sehr leistungsschwach, bis da endlich mal das Wasser für die Suppe kocht, ist der Hunger übergangen.
Das Besteck der Küche sollte vor Gebrauch überprüft werden, teilweise sind alte angebackene Speiserestanhaftungen an Gabeln oder Messern, nicht alle Vormieter haben es da mit der Reinlichkeit genau genommen. Die Gastgeberin sollte das gesamte Besteck mal in einer Spülmaschine gründlich reinigen.
Die Nachtruhe wird sehr früh morgens recht jäh unterbrochen, nämlich in dem Moment, wenn der Sohn der Gastfamilie sein sportliches Motorrad startet. Der Sportauspuff hat einen sehr - ich nenne es mal - dominanten Klang, den keiner überhören kann. Bis der Sohn dann endlich das Grundstück durch das Schiebegartentor verlassen hat und losgebraust ist, ist man auch schon hellwach.
Auf dem Grundstück können etwa drei Autos parken, was für die drei angebotenen Wohnungen ja auch ausreicht. Nur das Gefühl von Sicherheit vor Einbruchdiebstahl oder komplettem Diebstahl des Wagens, das sich normalerweise einstellt wenn man auf dem Privatgrundstück parken kann, ist hier nicht entstanden. Der Grund ist, dass das Rolltor zum Grundstück von jedem Menschen von außen ganz leicht zu öffnen ist. Da ist keinerlei Sicherheitseinrichtung am Tor vorhanden, - so wie ich es von allen vorherigen Gastgebern gewöhnt war.
Die Sonnenliegen im kleinen gepflegten Garten sind für Rückenkranke nicht nutzbar, da die angebotene Polsterung nur einen Zentimeter dünn ist, - eine Polsterung ist also so gut wie nicht vorhanden. Die Liege bietet eine Liegefläche die platt und hart wie ein Brett ist. Ich lag zehn Minuten, da konnte ich mich kaum noch aufrichten wegen der entstandenen Rückenschmerzen. Da wären die typischen Relaxliegen in Körperform mit Netz bespannter Liegefläche wesentlich rückenfreundlicher.
Der Grill war ungesäubert und nicht appetitlich einladend. Das Grillrost war voll mit verkokeltem, alten Fett. Aus diesem Grunde haben wir nicht gegrillt.
Extrem nervig ist der verhaltensgestörte Schäferhund des Nachbargrundstückes. Er bellt mit seiner sehr kräftigen Stimme jeden und alles an was sich bewegt. Das stört beim Aufenthalt auf dem Balkon so stark, dass ein Gespräch so lang unterbrochen werden muss, bis der Hund eine Pause macht, - die ist leider meistens nur kurz. Schon früh morgens geht die Kläfferei los, sie endet erst bei Einbruch der Dunkelheit.